Fahrzeugbeschreibung

216

Fahrzeugchronik

Zwischen den in den 50iger Jahren entwickelten Maschinen der Baureihe V100 und V200 klaffte Anfang der 60iger Jahre leistungstechnisch eine Lücke. Im Zuge der geplanten Ablösung von Dampflokomotiven sollte diese Lücke mit der neu zu entwickelnde Baureihe V160 geschlossen werden. Zwischen 1960 und 1962 entstanden neun bauchige Prototypen, auch 'Lollo' genannt. 1963 folgte eine zehnte Maschine V160 010, welche nun die moderne, heute übliche Frontpartie aufwies. Technisch enthielt sie schon Verbesserungen durch Betriebserfahrung mit den Vorserienmaschinen. 1964 startete die Serienproduktion mit je 25 Maschinen von Krupp und MaK. Insgesamt kamen 214 Serienmaschinen zum Einsatz unter der Beteiligung von KHD, Henschel und Krauss-Maffei.

216er des Bw Limburg in Westerburg

Gemäß ihrer Bestimmung sind die Fahrzeuge auf den nichtelektrifizierten Hauptstrecken zum Einsatz und verdrängten zunehmend Dampflokomotiven. Mit der zunehmenden Elektrifizierung und Weiterentwicklung der Bauserie in den Baureihen 210, 215, 217, 218 und 219 verdrängte die mit 1900 PS schwächeren 216er aus dem Hauptstreckendienst. Diese Entwicklung hält bis heute an.

Fahrzeugalltag

Fahrzeugalltag auf der 216, das bedeutet fahren mit dem Großdiesel durch die südwestdeutschen Mittelgebirge. Die beiden Führerhäuser bilden einen geräumigen, schallgedämmten Arbeitsplatz. Gegenüber der V100 mißt man den Überblick. Es bleibt jedoch der ölige Geruch. Richtig dieselig wird es im Motorraum. Der schmale Seitengang mit im Öl schwimmenden Bodengittern bleibt, dem Reisenden verborgen. Unser Pufferlutscher kann lediglich bei geöffneten Lüftergittern die Ölkanne auf den Bodengittern wirbrieren sehen. Aber Achtung die DB übernimmt keine Haftung für 15mm Fotographen.

Tf Fuß hat mit seiner 216 Bad Ems erreicht Tf Fuß 'des Füssje' bei der Arbeit auf der Lahntalbahn

Damit sind wir bei den Arbeitsschutzmaßnahmen und gleichzeitig bei der passenden Kleidung. Der klassische Tf trägt den Kittel mit mindestens einem Kugelschreiber und Sonnenbrille. Die Farbe des Kittels schwankt zwischen blau, grau bis ölig je nach Dienstgrad. Die genannte DV 222/XIII gibt hier genau Aufschluß über die Vielfalt an Bekleidungsmaterialien. Leider konnten wir jedoch nicht alle, gerade im Sommer üblichen Tf-Kleidung, finden. So suchten wir vergebens nach Schiesser Feinripp (heute classic) und die üblichen 'Schlabbe'. Da sind wir sehr schnell bei den praktischen Seiten des Dienstes auf der 216. Hierzu gehört nun weniger die Frage wohin mit dem Arm, als vielmehr die wohlüberlegte Ablage von Brotdose und Thermoskanne.

Beheimatung

1970 kamen erstmals vom Bw Limburg 216er ins Bw Gießen. Die Einsätze führten die Maschienen hauptsächlich durch die Wetterau und Taunus in Richtung Frankfurt, über den Vogelsberg bis Fulda und durch's Lahntal nach Koblenz. Dabei wurden sie gerade im Westerwald und im Lahntal von den Fahrzeugen des Bw Limburg unterstützt.

Bezüglich der Baureihe 216 kann das Bw Limburg auf eine längere Tradition zurückblicken. Im März 1967 kamen die ersten Maschienen nach Limburg. Hauptsächlich waren die Großdiesel in der Relation nach Frankfurt und durchs Lahntal anzutreffen, sowie vor den bedeutenden Eilzügen Wiesbaden / Frankfurt - Limburg - Au - Köln. Im Güterverkehr verdrängten die 216er die 50iger des Bw Limburg und zogen fortan zunehmend Dg's und Ng's an Lahn und in Taunus und Westerwald. 1989 gab das Bw Limburg seine 216er an das Bw Gießen ab.

Im Bw Koblenz- Mosel sind keine Beheimatungen bekannt.

Detaillierte Angaben zu den Beheimatung ist der Beheimatungsübersicht zu entnehmen.

Linkempfehlung

Literatur


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