Ausflugtipps

Rheingauner

(c) apitz & kunkel - eigenständiger Link zur Leseprobe

Unter dem Wort von Eberhard Kunkel und der Illustration von Michael Apitz hat das Rheingau seit 1988 ein fassbares und für den Laien verständliches Gesicht bekommen.  Der blonde Karl von Apitz und Kunkel ist ein Rheingauer Original. Die Comic-Figur erlebt mit seinen Freunden zahlreiche Abenteuer in der Region. Der Hintergrund der Geschichten sind sorgfältig recherchierte historische Begebenheiten. Witzigen und geistreich werden historische Gegebenheiten mit dem einheimischen Charakter gemischt und ins Comic Niveau gefasst. Mag der geringe Wortschatz von Comics oft als einfältig betrachtet werden, so verfügt diese Sprache hier über die Prägnanz den die Lebensart Rheingau darzustellen. Die einmalige Möglichkeit für lokalpatriotisch Touristen.

Zum Anlass des Jahres der Rheinromantik 2002 gibt sich der Rheingauner als 'Der letzte Rheinromantiker'. Da findet man dann auch den Vinosaurus Rex (vgl. Leseprobe).

Grund genug das Rheingau auf den Spuren von Apitz und Kunkel zu erkunden. Folgen wir also Karl und dem Rheingauner längs des Rheins zwischen Wiesbaden und dem ehemaligen Freistaat Flaschenhals.

Der Spätlesereiter

50° nörtlicher BreiteSchloß Johannisberg liegt 50 Grad nördlicher Breite auf den Höhen des Rheingaus und beschafft dem Besucher ein atemberaubenden Blick ins Rhein und Rheingau. Neben den klassischen Besuchszeiten in Zeiten gold gefärbter Weinberge möchte ich hier die Tage des kalten Winderhochs empfehlen. Dieses Hochdruckgebiet stellt sich oft im Februar ein. Die Tage sind oft im Dauerfrost geprägt und der Winterhimmel präsentiert sich in einem tiefen Blau.

Legt mSchloß Johannesberg - kein Eingang (privat)an die Anreise auf den frühen Nachmittag. Vom Parkplatz sollte man sich zuerst einmal rechts halten nach einigen Metern eröffnet sich dann der Blick über den Rheingau, das Rheintal hinab. Dem Rheingaukenner obliegt es nun die einzelnen Inseln, Ortschaften und Berge zu benennen.

Nach dieser Einstimmung ist die Gelegenheit günstig einen kurzen Spaziergang durch die Weinberge einzulegen. In diesem Sinne leicht angefroren (wie es sich für eine Spätlese gehört) sollte man sich dann in Richtung Schloß orientieren. Die Anlage würde im zweiten Weltkrieg leider stark beschädigt. Der gelungene Wiederaufbau erfolgte jedoch nach Kriegsende. So lohnt sich jeder Blick auf die kleinen Details auf dem Weg ins Restaurant

Vor bei am Spätlesereiter steuern wir nun den Wintergarten an. Dieser empfängt einen dann die Wärme der Wintersonne und einen herrlicher Blick ins Rheintal. Jetzt ganz ruhig und entspannen.

Bei Spundekäs und einer Spätlese sollte man sich nun der Wintersonne widmen.

Der Spätlesereiter war 1988 der erste Karl Comic und erzählt die Anekdote zur Entdeckung der Spätlese.  Hauptdrehort ist das Schloß Johannisberg ob Geisenau. Somit ist dieser Comik Klassiker die ideale Lektüre zur Vertiefung des Besuchs auf Schloß Johannesberg.

Der Weg als Ziel

Die Reise ins Rheingau beginnt bereits kurz hinter Wiesbaden. Wenn die Streuobstwiesen den Weinbergen weichen und die Sonne das Rebenlaub ins rechte Licht setzen wird dem waren Rheingauner warm uns Herz und die Entschleunigung setzt ein. Hierzu empfiehlt es sich die alte B42 (heute B 42a) zu nutzen. Sie führt durch die eigentlichen Ortskerne. Eigentlich lohnt jeder Ort und jede Ecke zum Erkunden.

Mein persönlicher Favorit sind neben den Nussknackern der Konditorei Café Heinzmann in der Ortslage Oestrich (Mittwoch ist Ruhetag) auch die Rheingaurute zu nutzen wenn man auf dem Weg in Kreuznacher Land ist. So hat man den Nussknacker schlemmend von der Mittelheimer Fähre ein herrlichen Blick auf's Rheingau. Da lädt Schloss Johannisberg am Horizont ein zur innerlichen Vereinbarung des nächsten Besuchs im Wintergarten. des Spätlesereiters.

Schloß Johannisberg mit Rheinblick

Mitbringsel

Nach so viel Karl und Rheingauner sei noch ein Besuch im Karl Shop zu empfehlen. Hier findet sich sicherlich eine Lektüre zur Erinnerung an den Tag als Rheingauner.

Linkempfehlung


© by Schupp, Villmar